Die LOPODUNIA in der Pfalz

 

Kaiserslautern und das Elmsteiner Tal sollten dieses Jahr Ziel des Tagesausflugs der Lopodunia sein. Leider regnete es am Sonntag in Strömen, sodass die Vorfreude auf die Stadtbesichtigung leicht getrübt war. Jedoch, Kaiserslautern glänzt mit so vielen Sehenswürdigkeiten und damit verbunden zahlreichen Möglichkeiten, die Stadt trocken zu genießen. Da boten sich die Pfalzgalerie oder die Stadtmuseen am Ende der Steinstraße, die wiederum von zahlreichen Kneipen und Bistros umsäumt wird oder das historische Gasthaus „Spinnrädl“ doch geradezu an. Die Fruchthalle, 1843-1846 erbaut, nach dem Vorbild des Palazzo Medici in Florenz, diente als Markthalle, im Jahre 1849 als Sitz der pfälzischen Revolutionsregierung, und heute finden im Festsaal Konzerte und große gesellschaftliche Veranstaltungen statt. Bedeutend sind auch die „Stiftskirche“, eine spätgotische Hallenkirche (13./14. Jahrhundert) und die „St. Martinskirche“ (14./15. Jahrhundert von den Franziskanern gegründet) vor deren Eingangstür ein Abbild des Heiligen Nepomuk steht (ursprünglich auf der Brücke über die Lauter platziert). Friedrich I, genannt „Barbarossa“, hatte die strategisch wichtige Lage des fränkischen Königshofs an der Überquerung der Lauter erkannt und ließ 1152 eine Pfalz bauen. 1571 errichtete Pfalzgraf Johann Casimir gleich daneben ein Renaissanceschloss, dessen Saal heute der Stadt Kaiserslautern für offizielle Empfänge und Veranstaltungen dient. Erhaltene Grundmauern, unterirdische Gänge und wiederaufgebaute und ergänzte Gebäudeteile lassen die enge Verbundenheit von „Barbarossaburg“ und „Casimirschloss“ erkennen. Moderner dagegen stellt sich mit symbolischen Kunstwerken zur Geschichte Kaiserslauterns der „Kaiserbrunnen“ aus dem Jahre 1987 dar. Aus neuerer Zeit stammen auch das hohe Rathaus, das Fußballstadion, die Universität, der Japanische Garten sowie weitere Lokalitäten, die eine Besichtigung verdient haben. Doch die Lopodunen mussten nach Lambrecht eilen, um die geplante Fahrt mit dem „Kuckucksbähnel“ nicht zu verpassen. Seit 1984 verkehrt der Museumszug wieder im Elmsteiner Tal. Die Dampflok mit Tender, die alten Waggons, die Holzbänke, das Geräusch der Räder, der Schaffner, die Fahrkarten und natürlich die landschaftlich äußerst reizvolle Strecke machten die Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Am historischen Bahnhof Elmstein angekommen, war es nicht weit zur „Alten Samenklenge“, dem Haus der Forst- und Waldgeschichte. Die 1913 in Elmstein im Pfälzer Wald eingerichtete Samenklenge ist heute ein Museum, das alle Aspekte rund um die historische Waldarbeit vorstellt. Ausführlich erklärt wurde auch, wie das kostbare Saatgut, das zur Aufforstung unserer Wälder dient, gewonnen und aufbewahrt wird. Den Abschluss des Ausflugs schließlich feierten die Lopodunen in einem urigen Restaurant, dem „Waldschlössel“, bei guter Verköstigung nach Pfälzer Art.

 

                                                                                                                                                         Bilder und Text z.T. G.W..